Tiefengeothermie für Wien.

Auf einen Blick

Unabhängigkeit von fossiler Energie
Erste Anlage für Wien
Wien als  klimaneutrale Großstadt
Damit Wien in Zukunft klimaneutral und unabhängig von fossiler Energie wird, braucht es nachhaltige Energiequellen wie die Tiefengeothermie. Mit dem riesigen natürlichen Heißwasservorkommen in rund drei Kilometern Tiefe hat Wien einen Schatz direkt unter unseren Füßen. Diesen nützen wir mit der Errichtung der ersten Tiefengeothermie-Anlage für Wien – und setzen damit einen Meilenstein in Richtung klimaneutraler Großstadt.

Wien Energie und die OMV bündeln dafür Ihre geballte Kompetenz in einem Joint Venture: deeep.

Funktion

Was ist Tiefengeothermie?

Geothermie ist die in der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Diese stammt aus dem Erdkern, der 5.000-7.000°C heiß ist, und aus natürlichen Zerfallsprozessen im Erdmantel. Dadurch ergibt sich ein stetiger Wärmeaustausch mit der Erdkruste, der nach menschlichem Ermessen unerschöpflich ist.
In Mitteleuropa nimmt die Temperatur pro 100 Meter Tiefe um etwa drei Grad Celsius zu.

Während die oberflächennahe Nutzung der Erdwärme geringe Tiefen von 10 bis 300 Metern betrifft, sind bei der Tiefengeothermie hingegen Bohrungen in mehrere tausend Meter Tiefe erforderlich.
Die Vorteile von Tiefengeothermie
Regional
Unabhängigkeit von Energieimporten, 100 % regionale Wertschöpfung
Sauber
Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, nachhaltig & CO2-neutral
Verlässlich
Rund um die Uhr verfügbar –
garantierte Versorgungssicherheit
Landschaftsschonend
Geringer Flächenbedarf für die Anlage an der Oberfläche
Langfristig
Wärme aus Geothermie langfristig und zu stabilen Preisen verfügbar
Unerschöpflich
Erdwärme ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich
Funktionsweise einer Tiefengeothermie-Anlage

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Wärme aus Geothermie langfristig und zu stabilen Preisen verfügbar

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An der Oberfläche in der Geothermieanlage wird dem Formationswasser die Wärme mittels Wärmetauscher entzogen.

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Die gewonnene Wärme wird ins Fernwärmenetz eingespeist und verteilt.

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Das abgekühlte Formationswasser wird nach der Wärmeentnahme wieder in dasselbe Heißwasservorkommen (Geothermisches Reservoir) zurückgeführt.

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Es entsteht dadurch ein geschlossener erneuerbarer Kreislauf.

Potenziale

Was gewinnt Wien dadurch?

Wien Energie und die OMV wollen Fernwärme aus Tiefengeothermie mit einer Leistung von bis zu 200 Megawatt entwickeln. Damit kann umgerechnet klimaneutrale Fernwärme für rund 200.000 Wiener Haushalte erzeugt werden. Dieses Ziel wollen die beiden Unternehmen im Laufe der 2030er-Jahre erreichen. Dazu planen Wien Energie und OMV, bis zu sieben Tiefengeothermie-Anlagen in Simmering und Donaustadt zu errichten. Die erste Tiefengeothermie-Anlage in Aspern ist das Pilotprojekt, mit dem der Grundstein für den erfolgreichen weiteren Ausbau gelegt werden soll.

Gemeinschaftsunternehmen

Gebündelte Kräfte für die Wärmewende

Im Joint Venture mit dem Namen "deeep" arbeiten Wien Energie und die OMV eng zusammen, um Tiefengeothermie im Großraum Wien nutzbar zu machen. Die Partner bringen in ihren Kompetenzbereichen umfassende Erfahrungen und technische Expertise mit.

Wien Energie übernimmt im Gemeinschaftsunternehmen die Planung und Errichtung der Geothermie-Obertage-Anlage inkl. Wärmepumpen und die Einbindung der Wärme in das Fernwärme-Netz. Die OMV ist im Joint Venture für die Untertagearbeiten verantwortlich – also für die Planung und Umsetzung der Bohrungen und die Förderung des heißen Wassers.

Forschung

Projekt GeoTief Wien

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Geplante Leistung
Die Anlage soll in Kombination mit Wärmepumpen klimaneutrale Fernwärme mit bis zu 20 Megawatt thermisch erzeugen. Die genaue Leistung ist abhängig von der erfolgreichen Pilotbohrung.

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Fördertemperatur
Das Formationswasser wird mit einer Temperatur von rund 100°C an die Oberfläche gefördert. Dort wird dem Wasser die Wärmeenergie entzogen, bevor es wieder zurück in den Untergrund fließt.

03

Wärmeerzeugung
Die Tiefengeothermie-Anlage soll klimaneutrale Fernwärme für bis zu 20.000 Wiener Haushalte erzeugen.

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CO2-Einsparung
Die Tiefengeothermie-Anlage in Aspern soll künftig bis zu 54.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Aktueller Stand

Start der Vorbereitungen am Bohrplatz
Die Vorbereitungen des Bohrplatzes
Die drei Bohrungen vor Bohrstart

Meilensteine

Geplanter Projektverlauf

2023/24

Einholung von behördlichen Genehmigungen

2024

Errichtung Bohrplatz

2025

Durchführung von 3 Bohrungen inkl. Fördertests

2026/27

Errichtung der Geothermie-Obertageanlage

2028

Inbetriebnahme der ersten Tiefengeothermie-Anlage in Aspern

Kontakt

Bei Fragen für Sie da

Ombudsfrau

Für Fragen zum Projekt steht unsere Ombudsfrau Karin Oppeker allen Anrainer*innen unter ombudsfrau@deeep.at zur Verfügung.

Projektteam

Technische Fragen rundum die geplante Tiefengeothermie-Anlage beantwortet das deeep-Projektteam unter office@deeep.at

Medienanfragen

Anfragen für Interviews und für die aktuelle Berichterstattung zur Tiefengeothermie-Anlage richten Sie bitte an unser Presseteam unter presse@deeep.at

FAQs

Finden Sie ihre Antwort

Info
Das Projekt wird aus den Mitteln der Umweltförderung des Klimaschutzministeriums gefördert.
Horizon 2020

www.eib.org/elena
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